Raumausstatter werden | Infos zum Beruf

Überraschenderweise reicht der Beruf des Raumausstatters bis ins Jahr 1300 zurück und hatte seinen Ursprung in Frankreich. Heutzutage ist Raumausstatter ein anerkannter Ausbildungsberuf mit einer dreijährigen, dualen Ausbildung im Handwerk. Als eloquenter Autor des Redaktionsteams von mba-wuerzburg.de möchte ich dir einen Einblick in diesen vielseitigen Beruf geben und dein Interesse für eine Ausbildung zum Raumausstatter wecken.

Raumausstatter sind verantwortlich für die Gestaltung und Ausstattung von Wohn- und Geschäftsräumen. Sie beraten Kunden hinsichtlich der Raumkonzepte, Dekorationsideen und Materialauswahl, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Mit ihrem handwerklichen Geschick bringen sie dann die Pläne in die Tat um, indem sie Böden verlegen, Wände und Decken gestalten, Sonnenschutzanlagen montieren und Polstermöbel neu beziehen.

Was ist ein Raumausstatter?

Raumausstatter sind Experten, die sich darauf spezialisiert haben, Wohn- und Geschäftsräume nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden zu gestalten. Ihre Aufgabe ist es, den Raum in ein harmonisches und stimmiges Gesamtbild zu bringen, dabei werden nicht nur optische Aspekte, sondern auch Funktionalität und Komfort berücksichtigt.

Aufgabenbereiche und Tätigkeiten

Zu den Tätigkeiten eines Raumausstarters gehören vielfältige Aufgaben, darunter:

  • Erstellen von Raumkonzepten und Dekorationskonzepten
  • Auswahl und Beschaffung der benötigten Materialien wie Böden, Wand- und Deckenverkleidungen, Polstermöbel, Vorhänge und Accessoires
  • Verlegen von Bodenbelägen und Tapezieren von Wänden
  • Montage von Sicht- und Sonnenschutzanlagen
  • Neubeziehen von Polstermöbeln
  • Durchführen von Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten

Dabei arbeiten Raumausstatter eng mit Kunden zusammen, um deren individuelle Vorstellungen umzusetzen und ihnen ein maßgeschneidertes Raumkonzept zu bieten.

Die Tätigkeiten eines Raumausstarters erfordern ein breites Fachwissen in Bereichen wie Raumgestaltung, Materialauswahl und Dekorationskonzepte. Sie sind kreativ, handwerklich geschickt und haben ein Auge für ästhetische Details, um die Wünsche ihrer Kunden perfekt umzusetzen.

“Der Raumausstatter bringt Ästhetik und Funktionalität in perfekte Harmonie – er verwandelt Räume in Wohlfühloasen.”

Aufgabenbereiche Tätigkeiten
Raumplanung und -konzeption
  • Erstellen von Raumkonzepten
  • Entwicklung von Dekorationskonzepten
  • Beratung und Planung mit Kunden
Materialauswahl und -beschaffung
  • Auswahl von Böden, Tapeten, Vorhängen etc.
  • Beschaffung und Lieferung der Materialien
Verarbeitung und Montage
  • Verlegen von Böden
  • Tapezieren von Wänden
  • Montage von Sichtschutz
  • Neubeziehen von Polstermöbeln
  • Reparaturen und Instandhaltung

Wie wird man Raumausstatter?

Der Beruf des Raumausstatters ist eine staatlich geregelte, duale Ausbildung mit einer Dauer von in der Regel 3 Jahren. Die Ausbildung findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Dabei stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.

Um eine Ausbildung zum Raumausstatter zu beginnen, ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss erforderlich. In der Ausbildung lernen die angehenden Raumausstatter alles Wichtige über Technik, Arbeitsprozesse, Werkzeuge, Material, Raumdesign, Fußböden, Wände, Möbel, Dekoration, Sonnenschutz und Gesetze.

Nach erfolgreichem Abschluss der Gesellenprüfung dürfen sich die Teilnehmer Raumausstatter/-in mit Gesellenqualifikation nennen. Für eine Ausbildung als Raumausstatter ist es wichtig, Spaß an Kreativität und Handwerk zu haben, gute Noten in Werken, Kunst und Mathematik zu besitzen, Sorgfalt und Präzision zu zeigen, eine gute Vorstellungskraft für Räume zu haben und Schönheit in Farben, Formen und Materialien zu erkennen.

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Räume geplant werden, mit einem Trend hin zu Home-Office-Lösungen und flexibleren, smarteren Räumen. Auch der Trend zu nachhaltigen und ökologischen Materialien in der Raumgestaltung eröffnet neue Möglichkeiten für Raumausstatter.

“Mehr als 60% der Deutschen sehen den Raumausstatter als super kreativ.”

Mit dem Meisterbrief können sich Raumausstatter zudem weiterbilden und die Berechtigung zur selbstständigen Tätigkeit erlangen. Insgesamt bietet der Beruf des Raumausstatters vielfältige Möglichkeiten für kreative und handwerklich interessierte Menschen.

Raumausstatter

Raumausstatter werden | Infos zum Beruf

Anforderungen und benötigte Fähigkeiten

Der Beruf des Raumausstatters erfordert vielfältige Fähigkeiten und Anforderungen. Neben handwerklichem Geschick und zeichnerischen Fähigkeiten ist auch ein räumliches Vorstellungsvermögen von Vorteil. Darüber hinaus spielen Kreativität und ein Sinn für Ästhetik eine wichtige Rolle, um die individuellen Wünsche der Kunden bei der Planung und Gestaltung der Raumausstattung berücksichtigen zu können. Eine kundenorientierte und serviceorientierte Arbeitsweise ist ebenfalls gefragt.

Relevante Schulfächer für angehende Raumausstatter sind insbesondere Mathematik, Kunst und Werken/Technik. Diese Kompetenzen bilden eine solide Grundlage für die Ausübung des Berufs.

  • Handwerkliches Geschick
  • Zeichnerische Fähigkeiten
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Kreativität
  • Sinn für Ästhetik
  • Kundenorientierung
  • Serviceorientierung

Insgesamt zeichnet sich der Beruf des Raumausstatters durch eine vielfältige Mischung aus manuellen, gestalterischen und kundenorientierten Kompetenzen aus. Wer diese Anforderungen erfüllt, findet in diesem Handwerksberuf eine abwechslungsreiche und erfüllende Tätigkeit.

Raumausstatter bei der Arbeit

Beschäftigungsmöglichkeiten als Raumausstatter

Als Raumausstatter hast du vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten. Deine Fähigkeiten sind in verschiedenen Branchen gefragt, wo du dein Können unter Beweis stellen kannst. Lass uns einen Blick auf die möglichen Arbeitgeber werfen:

  • Beschäftigungsbetriebe Raumausstatter: In Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks kannst du dein Handwerk in vollen Zügen ausleben. Hier arbeitest du an der Gestaltung, Dekoration und Ausstattung von Räumen für private und gewerbliche Kunden.
  • Polsterwerkstätten: Ob es um die Instandsetzung von Polstermöbeln oder die Herstellung neuer Polsterstücke geht, in Polsterwerkstätten bist du genau richtig. Hier zeigst du dein Geschick bei der Bearbeitung von Werkstoffen und der fachgerechten Polsterung.
  • Raumausstattungsateliers: In Raumausstattungsateliers arbeitest du an individuellen Lösungen für die Raumgestaltung. Hier kannst du deine kreativen Fähigkeiten voll entfalten und maßgeschneiderte Konzepte für deine Kunden entwickeln.

Unabhängig von deinem Arbeitsplatz – ob in Verkaufsräumen, Werkstätten oder bei Kunden vor Ort – bringst du dein Fachwissen und deine handwerklichen Fertigkeiten ein, um die perfekte Raumausstattung zu schaffen.

Mit deiner abwechslungsreichen Tätigkeit als Raumausstatter bist du in der Lage, Räume in ein neues Licht zu rücken und Wohnträume deiner Kunden Wirklichkeit werden zu lassen.

Verdienstmöglichkeiten in der Ausbildung

Die Ausbildungsvergütung für angehende Raumausstatter ist attraktiv und bietet eine solide finanzielle Basis während der dreijährigen Ausbildungszeit. Im ersten Lehrjahr können Auszubildende mit einer monatlichen Vergütung von rund 740 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt die Ausbildungsvergütung auf etwa 830 Euro, während im dritten Ausbildungsjahr circa 930 Euro pro Monat gezahlt werden.

Raumausstatter, die nicht nach dem Tarifvertrag bezahlt werden, erhalten jedoch mindestens den gesetzlichen Mindestlohn für Auszubildende. Das bedeutet, dass sie im ersten Jahr 649 Euro, im zweiten Jahr 766 Euro und im dritten Jahr 876 Euro pro Monat verdienen.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erwarten Raumausstatter attraktive Einstiegsgehälter. Typischerweise beginnen sie mit einem Gehalt von rund 2.000 bis 2.500 Euro brutto pro Monat, wobei regionale Unterschiede zu beachten sind. Das Durchschnittsgehalt für Raumausstatter liegt bei etwa 2.700 Euro brutto monatlich.

Durch gezielte Fort- und Weiterbildungen können Raumausstatter ihre Verdienstmöglichkeiten weiter steigern. Mit einer Spezialisierung als Gestalter im Handwerk können monatliche Bruttogehälter von bis zu 3.000 Euro erreicht werden.

Beruf Gehalt (brutto pro Monat)
Raumausstatter/in 2.200 – 3.300 Euro
Gestalter/-in Handwerk 3.000 – 6.000 Euro
Betriebswirt/-in 3.400 – 6.000 Euro
Gestalter/-in für visuelles Marketing 2.400 – 3.500 Euro

Zusammenfassend bietet der Beruf des Raumausstaters interessante Verdienstmöglichkeiten, die durch Weiterbildungen und Spezialisierungen weiter gesteigert werden können. Die attraktive Ausbildungsvergütung und die guten Gehaltsperspektiven machen den Beruf des Raumausstaters zu einer lohnenswerten Wahl.

Fazit

Der Beruf des Raumausstatters vereint Kreativität, handwerkliches Geschick und die Möglichkeit, Räume individuell nach den Wünschen der Kunden zu gestalten. Mit der dreijährigen, dualen Ausbildung erwerben angehende Raumausstatter die erforderlichen Fähigkeiten in Theorie und Praxis. Dabei steigt die Ausbildungsvergütung über die Lehrjahre hinweg kontinuierlich an.

Nach der Ausbildung eröffnen sich vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Betrieben des Raumausstatterhandwerks. Das Einstiegsgehalt als Geselle liegt in der Regel zwischen 1.800 und 2.300 Euro brutto im Monat, mit steigender Berufserfahrung und Weiterbildungen können Raumausstatter ihre Verdienstmöglichkeiten deutlich ausbauen.

Insgesamt bietet der Beruf des Raumausstatters eine spannende Mischung aus kreativer Gestaltung und handwerklicher Tätigkeit – eine attraktive Option für alle, die Freude an der Umsetzung individueller Wohnkonzepte haben.

FAQ

Was ist der Beruf des Raumausstatters?

Raumausstatter ist ein anerkannter Ausbildungsberuf mit einer 3-jährigen, dualen Ausbildung im Handwerk. Raumausstatter gestalten Wohn- und Geschäftsräume und beraten Kunden hinsichtlich der Gestaltung und Materialauswahl. Sie planen die Raumausstattung nach Kundenwünschen, ermitteln Kosten und beschaffen die benötigten Materialien, mit denen sie die Räumlichkeiten gestalten. Dazu gehören Arbeiten wie das Verlegen von Bodenbelägen, Bekleiden von Wänden und Decken, Montage von Sicht- und Sonnenschutzanlagen sowie das Dekorieren der Räume. Zusätzlich beziehen sie Polstermöbel neu und führen erforderliche Reparaturen durch.

Welche Aufgaben haben Raumausstatter?

Raumausstatter gestalten Wohn- und Geschäftsräume nach individuellen Kundenwünschen. Sie planen die Raumausstattung, ermitteln Kosten und beschaffen die benötigten Materialien. Dazu gehören Arbeiten wie das Verlegen von Bodenbelägen, Bekleiden von Wänden und Decken, Montage von Sicht- und Sonnenschutzanlagen sowie das Dekorieren der Räume. Auch das Neu-Beziehen von Polstermöbeln und die Durchführung von Reparaturen sind Teil ihrer Tätigkeit.

Wie wird man Raumausstatter?

Der Beruf des Raumausstatters ist eine staatlich geregelte, duale Ausbildung mit einer Dauer von 3 Jahren. Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind für den Beruf des Raumausstatters wichtig?

Für den Beruf des Raumausstatters sind handwerkliches Geschick, zeichnerische Fähigkeiten und räumliches Vorstellungsvermögen wichtig, ebenso wie Kreativität und Sinn für Ästhetik. Außerdem sind Kunden- und Serviceorientierung gefragt, um die Wünsche der Kunden bei der Planung der Raumausstattung zu berücksichtigen. Relevante Schulfächer sind Mathematik, Kunst und Werken/Technik.

Wo können Raumausstatter arbeiten?

Raumausstatter finden Beschäftigung in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, in handwerklichen Polsterwerkstätten sowie in Raumausstattungsateliers. Ihre Arbeitsorte sind in erster Linie Verkaufsräume, Werkstätten und die Räumlichkeiten der Kunden.

Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung für angehende Raumausstatter?

Die Ausbildungsvergütung für angehende Raumausstatter beträgt im ersten Ausbildungsjahr ca. 810 Euro, im zweiten Jahr ca. 900 Euro und im dritten Jahr ca. 1.000 Euro pro Monat.

Quellenverweise