Lokführer werden | Infos zum Beruf

Mit bis zu 2.700 PS unter der Haube steuern Lokführer tonnenschwere Kolosse und bringen ihre Passagiere sicher und pünktlich ans Ziel. Es ist ein verantwortungsvoller Beruf, der technisches Verständnis, Konzentrationsfähigkeit und schnelle Reaktionen erfordert. Der Beruf des Lokführers bzw. der Lokführerin umfasst vielfältige Aufgaben wie das Fahren von Zügen, das Durchführen von Sicherheitsprüfungen, das Rangieren und Bilden von Zügen, die Überwachung der Systeme, die Kommunikation mit dem Zugpersonal sowie das Beseitigen von Fahrzeugstörungen.

Lokführer im Güterverkehr fahren Züge mit maximal 100 km/h Geschwindigkeit, einem Gewicht von bis zu 3.800 Tonnen und einer möglichen Länge von bis zu 700 Metern. Die Ausbildung zum Lokführer dauert klassisch drei Jahre, wobei Unternehmen unter bestimmten Umständen die Möglichkeit bieten, die Ausbildung zu verkürzen. Das Einstiegsgehalt eines Lokführers nach der Ausbildung variiert, liegt jedoch im Durchschnitt bei rund 2.500 Euro brutto im Monat und kann mit Berufserfahrung auf etwa 3.000 bis 3.200 Euro monatlich steigen.

Was macht ein Lokführer?

Als Lokführer bist du für den sicheren und pünktlichen Transport von Personen und Gütern verantwortlich. Deine Tätigkeiten umfassen das Steuern und Überwachen computergesteuerter Züge, das Durchführen von Prüfungen sowie das Rangieren, Beladen und Entladen der Fahrzeuge. Dabei spielen deine Verantwortlichkeiten eine entscheidende Rolle – sei es im Personenverkehr mit Regionalzügen, Fernverkehr und Stadt-/S-Bahnen oder im Güterverkehr mit Zügen von bis zu 100 km/h Geschwindigkeit, 3.800 Tonnen Gewicht und 700 Metern Länge.

Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten

  • Steuerung und Überwachung computergesteuerter Züge
  • Regelmäßige Prüfungen der Betriebssicherheit
  • Rangieren, Beladen und Entladen der Fahrzeuge
  • Sicherstellung der pünktlichen Bereitstellung der Züge

Arbeitsumfeld: Personen- und Güterverkehr

Lokführer im Personenverkehr steuern Regionalzüge, Fernzüge sowie Stadt- und S-Bahnen, während Lokführer im Güterverkehr meist Züge mit einer Geschwindigkeit von maximal 100 km/h, einem Gewicht von bis zu 3.800 Tonnen und einer Länge von bis zu 700 Metern fahren.

“Ein durchschnittlicher deutscher Güterzug ersetzt ca. 52 Lkws und kann über 80 Prozent der CO2-Emissionen einsparen, die beim Transport sonst entstehen würden.”

Ausbildungswege zum Lokführer

Wenn du den spannenden Beruf des Lokführers oder der Lokführerin ergreifen möchtest, stehen dir verschiedene Ausbildungswege offen. Der klassische Weg ist die duale Ausbildung zum “Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport”. Diese praxisnahe Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und kombiniert die theoretische Ausbildung in der Berufsschule mit der praktischen Arbeit direkt im Betrieb.

Duale Ausbildung “Eisenbahner im Betriebsdienst”

Die duale Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst ist der Königsweg zum Lokführerberuf. Sie vermittelt dir nicht nur die nötigen fachlichen Kompetenzen, sondern auch wichtige Soft Skills wie Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Die Ausbildung endet mit einem anerkannten Berufsabschluss und eröffnet dir vielfältige Karrieremöglichkeiten bei der Bahn.

Quereinstieg und Umschulungen

Neben der dualen Ausbildung gibt es auch die Möglichkeit des Quereinstiegs über Umschulungsprogramme. Hier können Bewerber mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in 6 bis 18 Monaten zum Lokführer umgeschult werden. Diese Umschulungen werden oft von den Bahnunternehmen selbst angeboten und bieten eine gute Chance für einen Neuanfang in einem spannenden Beruf.

Ausbildungsweg Dauer Voraussetzung Vergütung
Duale Ausbildung “Eisenbahner im Betriebsdienst” 36 Monate Mittlerer Schulabschluss Üblicherweise keine Vergütung
Quereinstieg / Umschulung 6-18 Monate Abgeschlossene Berufsausbildung Abhängig vom Programm

https://www.youtube.com/watch?v=2a0GSG8l-iw

Egal für welchen Weg du dich entscheidest, die Ausbildung zum Lokführer bietet dir einen spannenden und abwechslungsreichen Beruf mit guten Karrierechancen bei der Bahn. Informiere dich am besten bei deiner Agentur für Arbeit oder direkt bei den Bahnunternehmen über die aktuellen Möglichkeiten.

Voraussetzungen für den Beruf

Um als Lokführer arbeiten zu können, müssen einige wichtige Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst musst du mindestens 18 Jahre alt sein und deine körperliche und psychische Eignung nachweisen. Dies bedeutet, dass du gesundheitlich fit und belastbar sein sowie ein stabiles Nervenkostüm haben musst.

Erforderliche Fähigkeiten und Eignungen

Neben der körperlichen und psychischen Eignung bringst du als angehender Lokführer auch einige spezifische Fähigkeiten mit. Dazu gehören vor allem Verantwortungsbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsschnelligkeit und technisches Verständnis. Es ist wichtig, dass du auch in stressigen Situationen den Überblick behältst und die Ruhe bewahrst.

Darüber hinaus solltest du bereit sein, im Schichtdienst und auch an Wochenenden zu arbeiten. Die Flexibilität und Einsatzbereitschaft sind entscheidende Faktoren für diesen Beruf.

Erforderliche Fähigkeiten Eignungsvoraussetzungen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Reaktionsschnelligkeit
  • Technisches Verständnis
  • Belastbarkeit
  • Ruhe und Übersicht in Stresssituationen
  • Mindestens 18 Jahre alt
  • Körperlich und psychisch geeignet
  • Bereitschaft zum Schicht- und Wochenenddienst

Mit diesen Anforderungen und Eignungsvoraussetzungen bist du bestens auf den Beruf des Lokführers vorbereitet und kannst deine Fähigkeiten optimal einbringen.

Gehalt und Verdienstmöglichkeiten

Der Beruf des Lokführers bietet attraktive Verdienstmöglichkeiten. Auszubildende in diesem Bereich erhalten bereits während der Ausbildung ein lukratives Gehalt. Im ersten Lehrjahr liegt die monatliche Ausbildungsvergütung zwischen 1.019 und 1.157 Euro brutto, im zweiten Jahr zwischen 1.088 und 1.258 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können Einstiegsgehälter von rund 2.500 Euro brutto pro Monat erreicht werden.

Karrierechancen und höhere Gehälter

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt eines Lokführers auf durchschnittlich 3.000 bis 3.200 Euro brutto monatlich an. Zusätzliche Zulagen für Schicht- und Wochenendarbeit können den Verdienst noch weiter erhöhen. Darüber hinaus bietet der Beruf des Lokführers vielfältige Karrieremöglichkeiten, etwa als Meister für den Bahnverkehr, Fachwirt für den Bahnbetrieb, Disponent oder in Führungspositionen.

Je nach Bundesland, Unternehmensgröße und Alter variieren die Gehälter für Lokführer. Während in Regionen wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg tendenziell höhere Vergütungen gezahlt werden, liegen die Durchschnittseinkommen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder Sachsen etwas niedriger. Erfahrene Lokführer ab 50 Jahren verdienen im Schnitt 2.847 Euro brutto pro Monat, während 30-Jährige rund 2.680 Euro erhalten.

Gehalt Lokführer

Insgesamt bietet der Beruf des Lokführers attraktive Verdienstmöglichkeiten und interessante Karrierechancen für Interessierte. Das Einstiegsgehalt ist sehr konkurrenzfähig, und mit steigender Erfahrung und Weiterbildung können Lokführer ihr Gehalt deutlich steigern.

Arbeitsalltag eines Lokführers

Der Arbeitsalltag eines Lokführers ist geprägt von einer Vielzahl an Aufgaben und Herausforderungen. Die wichtigste Verantwortung ist es, Züge sicher und pünktlich von A nach B zu bringen. Dazu gehören nicht nur das präzise Fahren selbst, sondern auch die regelmäßige Durchführung von Sicherheitsprüfungen, das Rangieren und Zusammenstellen der Züge sowie die Überwachung der technischen Systeme.

Eine besondere Herausforderung für Lokführer ist es, auf unerwartete Situationen schnell und angemessen zu reagieren. Sie müssen nicht nur bei widrigen Wetterbedingungen wie Regen, Schnee oder Nebel die volle Kontrolle behalten, sondern auch bei Störungen oder Unfällen das Richtige tun. Eine geschickte Fahrweise kann dabei sogar dabei helfen, Verspätungen wieder aufzuholen, indem frühzeitig beschleunigt und spät gebremst wird.

Insgesamt erfordert der Beruf des Lokführers neben technischem Verständnis auch Konzentrationsfähigkeit, Belastbarkeit und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Nur so können sie die Sicherheit der Passagiere und der Fracht jederzeit gewährleisten.

“Die Tätigkeit als Eisenbahner im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport erfordert körperliche Tauglichkeit.”

Ein typischer Arbeitstag

Ein typischer Arbeitstag eines Lokführers beginnt meist frühzeitig mit der Durchführung von Sicherheitskontrollen und der Vorbereitung des Zuges für die bevorstehende Fahrt. Während der Fahrt selbst müssen die Lokführer ständig die Strecke, Signale und Anzeigen im Führerstand im Blick behalten, um jederzeit schnell reagieren zu können.

  • Durchführung von Sicherheitsprüfungen
  • Rangieren und Bilden der Züge
  • Überwachung der technischen Systeme
  • Schnelles Reagieren auf unerwartete Situationen
  • Geschickte Fahrweise zum Aufholen von Verspätungen

Neben der reinen Fahrtätigkeit gehören auch Tätigkeiten wie das Melden von Störungen und das Dokumentieren von Vorkommnissen zum Arbeitsalltag. Lokführer arbeiten im 24-Stunden-Betrieb, was unregelmäßige Arbeitszeiten, auch an Wochenenden und Feiertagen, bedeutet.

Tarifverhandlungen und Streiks

Als Lokführer in Deutschland wirst du sehr wahrscheinlich nach einem Tarifvertrag bezahlt, der zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden ausgehandelt wird. Darin sind neben dem Gehalt auch Arbeitszeiten, Urlaubstage und Zuschläge geregelt. Wenn solche Tarifverträge auslaufen, verhandeln die Gewerkschaften mit den Arbeitgebern neue Konditionen aus. Kommt es hierbei zu keiner Einigung, rufen die Gewerkschaften zum Streik auf.

Rolle der Gewerkschaften

Eine wichtige Rolle bei den Tarifverhandlungen Lokführer und möglichen Streiks Lokführer spielt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Die GDL wurde 1867 gegründet und hat heute fast 40.000 Mitglieder (Stand: Januar 2024). Über 30% der rund 11.000 Zugbegleiter der Deutschen Bahn waren 2020 GDL-Mitglieder.

In den letzten Jahren haben die Gewerkschaften Lokführer immer wieder zu Streiks aufgerufen, um ihre Forderungen wie höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen oder eine 4-Tage-Woche durchzusetzen. So kam es auch Anfang 2024 zu Streiks der GDL mit der Deutschen Bahn. Dabei ging es unter anderem um eine schrittweise Lohnerhöhung und eine Absenkung der Arbeitszeit.

Tarifverhandlungen und mögliche Streiks sind für Lokführer in Deutschland also ein wichtiges Thema. Die Gewerkschaften spielen dabei eine zentrale Rolle bei der Vertretung der Interessen der Beschäftigten.

Gewerkschaften Lokführer

Jahr Mitglieder der GDL Organisationsgrad
2007 62%
2020 37.000
2021 fast 40.000
2024 fast 40.000

“Die GDL war nach eigenen Angaben in allen 300 Bahn-Betrieben strukturell in der Minderheit.”

Lokführer werden | Infos zum Beruf

Lokführer werden in Deutschland immer gebraucht und haben sehr gute Zukunftsaussichten. Dieser Beruf zeichnet sich durch hohe Jobsicherheit aus. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, bieten sich Weiterbildungsmöglichkeiten an, beispielsweise in den Bereichen Gefahrenguttransport, Eisenbahn- und Schienenfahrzeugtechnik oder zur Anpassung an die Digitalisierung des Bahnnetzes. Mit der richtigen Ausbildung und den passenden Fähigkeiten kannst du als Lokführer oder Lokführerin eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben.

Bis 2025 werden in Nordrhein-Westfalen zusätzlich Lokführer*innen benötigt. Das Einstiegsgehalt für Lokführer*innen liegt bei ca. 3.400-3.600 Euro brutto. Triebfahrzeugführer*innen arbeiten durchschnittlich 39 Stunden pro Woche, aber Teilzeit-Modelle sind in der Branche möglich. Die Bahnbranche ist einer der sichersten Bereiche mit langfristiger Perspektive.

Viele Triebfahrzeugführer*innen werden in den kommenden Jahren in Rente gehen, was den Bedarf weiter steigern wird. Die Bahnen in NRW bieten vielfältige Sozialleistungen und die elf Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in NRW bieten flexible Jobangebote je nach Wohnort oder bevorzugtem Einsatzort.

Um schnell in den Beruf einzusteigen, werden Weiterbildungs- und Qualifizierungskurse angeboten. So kannst du dich beispielsweise zum Lokführer im Güterverkehr ausbilden lassen, der Züge mit maximal 100 km/h, einem Gewicht von bis zu 3.800 Tonnen und einer möglichen Länge von bis zu 700 Metern fährt.

Gehalt Lokführer Karriereverlauf
Das Einstiegsgehalt eines Lokführers liegt nach der Ausbildung in der Regel bei rund 2.500 Euro brutto im Monat. Mit Berufserfahrung steigt das Gehalt auf etwa 3.000 bis 3.200 Euro monatlich an. Zulagen für Schicht- und Wochenendarbeit sind zusätzlich möglich. Nach Abschluss der Ausbildung können Lokführer ihre Karriere durch Weiterbildungen zum staatlich geprüften Techniker oder Meister vorantreiben. Für Lokführer bietet sich auch die Möglichkeit eines Studiums an, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Bei Tarifverhandlungen mit Eisenbahnverkehrsunternehmen kann es zu Streiks kommen, wie z.B. mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn im Jahr 2024. Häufig wird dabei eine Reduzierung der Arbeitsstunden bei gleichem Lohn gefordert, wie beispielsweise die 35-Stunden-Woche bei der Deutschen Bahn bis 2029.

Insgesamt haben Lokführer und Lokführerinnen gute Zukunftsaussichten und hohe Jobsicherheit in ihrem Beruf. Mit dem richtigen Engagement und den passenden Weiterbildungen kannst du dich optimal für diesen Berufsweg qualifizieren.

“Lokführer tragen einen wichtigen Teil zum Umweltschutz bei, da ein durchschnittlicher deutscher Güterzug etwa 52 Lkw ersetzt und dadurch mehr als 80 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.”

Fazit

Der Beruf des Lokführers ist anspruchsvoll, aber bietet auch große Chancen. Mit der richtigen Ausbildung, den erforderlichen Fähigkeiten und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, kannst du eine sichere und gut bezahlte Tätigkeit im Schienenverkehr ausüben. Dabei hast du vielfältige Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln und deinen Karriereweg aktiv mitzugestalten.

Egal ob im Personen- oder Güterverkehr – als Lokführer bringst du Menschen und Güter sicher ans Ziel und trägst somit eine wichtige Rolle im Transportwesen. Die Zukunftsaussichten für diesen Beruf sind hervorragend, da der Zugverkehr weiterhin von zentraler Bedeutung sein wird. Zögere also nicht, diesen spannenden und abwechslungsreichen Beruf in Betracht zu ziehen.

Mit Durchhaltevermögen, Teamgeist und der nötigen Expertise kannst du dir eine attraktive und sichere Perspektive in der Branche aufbauen. Informiere dich jetzt über die Ausbildungswege und Anforderungen, um den ersten Schritt in Richtung einer Karriere als Lokführer zu machen.

FAQ

Was sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Lokführers?

Lokführer sind für das sichere und pünktliche Fahren von Zügen im Personen- und Güterverkehr zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören das Steuern der Züge, die Durchführung von Sicherheitsprüfungen, das Rangieren und Bilden der Züge sowie die Überwachung der Systeme. Sie müssen schnell auf unerwartete Situationen reagieren und mit Wetterbedingungen umgehen können.

Welche Ausbildungswege gibt es zum Lokführer?

Die Ausbildung zum Lokführer erfolgt in der Regel dual, d.h. mit Praxis im Betrieb und Theorie in der Berufsschule. Sie dauert üblicherweise drei Jahre und führt zum Abschluss “Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport”. Alternativ gibt es auch Quereinstiegsprogramme über Umschulungen bei verschiedenen Bahnunternehmen, die 6 bis 18 Monate dauern.

Welche Voraussetzungen müssen Lokführer erfüllen?

Um als Lokführer zu arbeiten, musst du mindestens 18 Jahre alt sein und die körperliche und psychische Eignung nachweisen. Wichtige Fähigkeiten sind Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, schnelle Reaktionsfähigkeit und technisches Verständnis. Zudem bist du bereit, im Schichtdienst und am Wochenende zu arbeiten.

Wie hoch ist das Gehalt von Lokführern?

Auszubildende im ersten Lehrjahr verdienen zwischen 800 und 1.120 Euro brutto, im zweiten Lehrjahr zwischen 1.000 und 1.189 Euro und im dritten Lehrjahr bis zu 1.258 Euro brutto. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt in der Regel bei rund 2.500 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt auf etwa 3.000 bis 3.200 Euro monatlich an. Weitere Zulagen für Schicht- und Wochenendarbeit können den Verdienst noch erhöhen.

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Lokführers aus?

Im Arbeitsalltag geht es darum, Züge sicher und pünktlich von A nach B zu bringen. Neben dem Fahren selbst führen Lokführer Sicherheitsprüfungen durch, rangieren und bilden Züge und überwachen die Systeme. Sie müssen schnell auf unerwartete Situationen reagieren und mit Wetterbedingungen umgehen können. Durch eine geschickte Fahrweise können sie auch Verspätungen wieder aufholen.

Wie sind Lokführer tariflich eingruppiert und was bedeuten Streiks?

Lokführer werden in der Regel nach einem Tarifvertrag bezahlt, der zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden ausgehandelt wird. Darin sind neben dem Gehalt auch Arbeitszeiten, Urlaubstage und Zuschläge geregelt. Wenn solche Tarifverträge auslaufen, verhandeln die Gewerkschaften mit den Arbeitgebern neue Konditionen aus. Kommt es hierbei zu keiner Einigung, rufen die Gewerkschaften zum Streik auf. Dabei haben auch Azubis das Recht, sich an Streiks zu beteiligen.

Welche Zukunftsaussichten hat der Beruf des Lokführers?

Lokführer werden immer gebraucht und haben sehr gute Zukunftsaussichten. Die Jobsicherheit in diesem Beruf ist hoch. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, bieten sich Weiterbildungsmöglichkeiten an, beispielsweise in den Bereichen Gefahrenguttransport, Eisenbahn- und Schienenfahrzeugtechnik oder zur Anpassung an die Digitalisierung des Bahnnetzes. Mit der richtigen Ausbildung und den passenden Fähigkeiten kannst du als Lokführer eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben.

Quellenverweise