Notar von Beruf | Alle Infos zum Beruf

Nur etwa 1.500 hauptberufliche Notare sind in Deutschland tätig – eine geringe Zahl für einen so wichtigen Beruf. Notare spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Beglaubigung und Beurkundung rechtlich relevanter Dokumente geht. Sie sorgen für Rechtssicherheit, indem sie Transaktionen und Verträge prüfen und als unparteiische Zeugen fungieren. Lass dich in diesem Artikel in die faszinierende Welt des Notarberufs entführen und erfahre, was es braucht, um selbst in dieses anspruchsvolle Amt berufen zu werden.

Als Notarin oder Notar bist du eine besonders qualifizierte Juristin oder ein erfahrener Jurist, die oder der in das deutsche Justizsystem eingebunden ist. Deine Aufgabe ist es, die Echtheit und Rechtmäßigkeit von Dokumenten zu prüfen und deren Unterzeichnung als unparteiischer Zeuge zu beglaubigen. Dafür musst du nicht nur ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften, sondern auch das 2. Staatsexamen sowie eine mehrjährige praktische Ausbildung vorweisen. Nur wer diese hohen Qualifikationsanforderungen erfüllt, kann zur Notarin oder zum Notar bestellt werden.

Was macht ein Notar?

Ein Notar ist ein unabhängiger öffentlicher Amtsträger, der eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben erfüllt. Zu seinen Hauptverantwortungen gehören die Notaraufgaben wie die Beurkundung und Urkundenbeglaubigung von rechtlich relevanten Rechtsdokumenten. Der Notar muss dabei sicherstellen, dass alle beteiligten Parteien die Vereinbarungen freiwillig und in vollem Bewusstsein eingehen.

Aufgabenbereiche und Verantwortungen

Notare haben vielfältige Notarverantwortungen. Dazu zählen unter anderem:

  • Erkennen und Vermeiden von Betrug
  • Bestätigung des Geisteszustandes der beteiligten Parteien
  • Überprüfung und Feststellung der Identität der Vertragsparteien
  • Ausfüllen der notariellen Bescheinigung zu allen Dokumenten
  • Beglaubigung von Dokumenten und Wertgegenständen
  • Entgegennahme von eidesstattlichen Versicherungen
  • Bearbeitung von Verträgen, Heiratsurkunden und anderen Rechtsdokumenten

Beurkundung und Beglaubigung rechtlicher Dokumente

Eine der Kernaufgaben des Notars ist die Urkundenbeglaubigung. Dabei unterscheidet man zwischen der umfassenden notariellen Beurkundung und der einfachen Beglaubigung. Während bei der Beurkundung das gesamte Dokument geprüft wird, bestätigt der Notar bei der Beglaubigung lediglich die Echtheit von Unterschriften und Abschriften.

Notarielle Beurkundung Notarielle Beglaubigung
Umfassende Prüfung des gesamten Dokuments Bestätigung der Echtheit von Unterschriften und Abschriften
Erfüllt Beweis-, Beratungs- und Warnfunktionen Dient primär Beweiszwecken
Beispiele: Immobilienkaufverträge, Erbverträge, Eheverträge Beispiele: Vorsorgevollmachten

Die notarielle Urkundenbeglaubigung ist für viele Rechtsvorgänge gesetzlich vorgeschrieben und trägt so zur Rechtssicherheit bei.

Berufsbild: Notar – ein öffentliches Amt

Notare haben in Österreich ein öffentliches Amt inne und sind mit hoheitlichen Befugnissen zur vorsorgenden Rechtspflege ausgestattet. Sie üben eine präventive Rechtskontrolle aus und errichten Urkunden, die bindende Beweiskraft gegenüber Gerichten haben und unmittelbar vollstreckbar sind. Diese präventive Rechtskontrolle der Notare dient dem Schutz unerfahrener Beteiligter vor rechtlicher Benachteiligung und gewährleistet Rechts- und Beweissicherheit.

Unabhängigkeit und unparteiliche Vertragsgestaltung

Bei ihrer Amtsausübung sind Notare sachlich und persönlich unabhängig und allein dem Gesetz unterworfen. Sie agieren als unabhängige Dienstleister und treffen ihre Entscheidungen stets unparteiisch, um die Interessen aller Beteiligten bestmöglich zu wahren. Dies trägt maßgeblich zur unabhängigen Vertragsgestaltung bei und schafft Vertrauen in die Rechtssicherheit.

Statistiken Werte
Österreichische Notarinnen und Notare Üben ihren Beruf als wirtschaftlich unabhängige Unternehmer und freiberufliche Dienstleister aus.
Flächendeckende Verfügbarkeit Notare sind regional präsent, was zu einer breiten Verfügbarkeit ihrer Dienstleistungen führt.
Erste Ansprechpartner für Rechtsfragen Insbesondere in Gesellschafts-, Familien-, Erb- und Liegenschaftsrecht.
Outsourcing-Partner Notare sind Outsourcing-Partner für die öffentliche Hand und Unternehmen.
Beitrag zur Rechtssicherheit Durch Rechtsvorsorge bieten Notare Rechtssicherheit, schaffen Rechtsfrieden und tragen zum Mehrwert für Bürger und Gesellschaft bei.

Die Wettbewerbsfähigkeit der Notare wird durch Qualität, Kundenzufriedenheit, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kostentransparenz gestärkt. Zudem zeichnen sich Notare durch Innovation aus, speziell in Bereichen wie e-Justice und e-Government, um modernen Rechtsdienstleistungen gerecht zu werden.

“Notare sind unabhängige Träger öffentlicher Ämter, die Beratung in Rechtsangelegenheiten bieten und bei der Gestaltung von Rechtsbeziehungen unterstützen.”

Ausbildungsweg zum Notar

Der Weg zum Beruf des Notars ist lang und anspruchsvoll, erfordert aber auch ein hohes Maß an Expertise und Verantwortungsbewusstsein. Um als Notar tätig sein zu dürfen, ist zunächst ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften Voraussetzung. Nach dem ersten Staatsexamen folgt ein zweijähriges Rechtsreferendariat, bevor das zweite Staatsexamen abgelegt wird.

Erst danach durchlaufen angehende Notare eine dreijährige Notarausbildung in einem Notariat, den sogenannten Anwärterdienst. Hier eignen sie sich die praktischen Fertigkeiten an, die für die Notarberufung erforderlich sind. Der letzte Schritt ist schließlich die Ernennung zum Notarassessor, für die ein Auswahlgespräch mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts und der Notarkammer nötig ist.

Dieser lange und anspruchsvolle Ausbildungsweg stellt sicher, dass Notare über das nötige Fachwissen und die Erfahrung verfügen, um ihre verantwortungsvolle Aufgabe bestmöglich zu erfüllen. Nur so können sie ihrer Rolle als unabhängige Garanten für Rechtssicherheit gerecht werden.

Obwohl der Weg zum Notarberuf herausfordernd ist, lockt er viele Juristen an, da er attraktive Karrieremöglichkeiten bietet. Notare genießen hohes Ansehen in der Gesellschaft und können in einem selbstständigen, vielseitigen Beruf ihre Expertise einbringen.

Notar von Beruf | Alle Infos zum Beruf

Studiengänge und Qualifikationsanforderungen

Um den Beruf des Notars ergreifen zu können, müssen zunächst einige Hürden genommen werden. Der Einstieg in die Notariatskarriere beginnt mit einem erfolgreich abgeschlossenen Jurastudium und dem Bestehen der ersten und zweiten juristischen Staatsprüfung. Danach gibt es zwei Wege, um Notar zu werden: Hauptberufliche Notare und Anwaltsnotare.

Anwaltsnotare sind in erster Linie als Rechtsanwälte tätig und übernehmen zusätzlich notarielle Aufgaben. Dafür ist eine mindestens 5-jährige Berufserfahrung als Anwalt sowie das Ablegen einer notariellen Fachprüfung erforderlich.

Hauptberufliche Notare müssen zunächst das Amt des Notarassessors bekleiden. Hierfür durchlaufen sie ein Auswahlgespräch und eine praktische Ausbildung bei einem erfahrenen Notar.

Praktische Erfahrung und Examen

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum Notarassessor folgt der letzte Schritt zum Notar: das Notarexamen. Dieses umfangreiche Examen soll die umfassende juristische Kompetenz sowie die praktischen Fähigkeiten der Kandidaten überprüfen. Nur wer das Examen besteht, kann dann schließlich als Notar bestellt werden.

Qualifikationsanforderungen Hauptberuflicher Notar Anwaltsnotar
Jurastudium und Staatsexamen
Notariatsassessor-Ausbildung
Mindestens 5 Jahre Anwaltserfahrung
Notarielle Fachprüfung
Notarexamen

Die Ausbildung und Prüfung zum Notar ist anspruchsvoll, aber wer die Hürden meistert, kann sich auf ein vielseitiges und erfüllendes Berufsleben freuen.

Notarexamen

Berufschancen und Karrieremöglichkeiten

Der Beruf des Notars bietet interessante Perspektiven für diejenigen, die sich für eine Laufbahn im Rechtswesen interessieren. Obwohl die Zahl der Notarstellen in Deutschland begrenzt ist, eröffnen sich für qualifizierte Kandidaten vielfältige Karrieremöglichkeiten. Notare sind in der Regel immer gesucht, da ihre Dienste von der Gesellschaft dringend benötigt werden.

Begrenzte Anzahl von Notarstellen

Die Ausbildung zum Notar ist anspruchsvoll und umfangreich. Daher werden jedes Jahr nur so viele neue Notare eingestellt, wie voraussichtlich Vakanzen frei werden. Wer es geschafft hat, Notarassessor zu werden, kann sich jedoch in der Regel sicher sein, später eine Stelle als Notar zu bekommen.

Kennzahl Wert
Gesamtzahl der Notare in Deutschland (2021) 6.860
Davon Anwaltsnotare 5.143
Davon Nur-Notare 1.717

Diese Zahlen zeigen, dass der Beruf des Notars durchaus begrenzt ist, aber dennoch gute Berufschancen Notar und Karrieremöglichkeiten Notar für engagierte Juristen bietet. Wer die Herausforderungen meistert, hat meist eine sichere Notarstelle in Aussicht.

“Der Beruf des Notars ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch höchst verantwortungsvoll. Als unabhängiger Amtsträger tragen Notare entscheidend zur Rechtssicherheit in unserer Gesellschaft bei.”

Weiterbildungsmöglichkeiten für Notare

Als Notar stehen dir vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung offen. Zwar werden offizielle Weiterbildungskurse nicht oft angeboten, aber du kannst dich auf bestimmte Teilbereiche des Notariats wie Familienrecht, Grundstücksrecht oder Gesellschaftsrecht konzentrieren.

Spezialisierung und Fachprüfungen

Für diese Spezialgebiete gibt es spezielle Fachprüfungen, die nicht nur dein Wissen erweitern, sondern auch für manche Notarstellen vorausgesetzt werden. Es kann sich also lohnen, dich gezielt auf solche Prüfungen vorzubereiten und dein Profil als Notar zu schärfen.

Die Weiterbildung zum Notarfachwirt ist ein gutes Beispiel für eine solche Spezialisierung. Die Ausbildung dauert je nach Programm zwischen anderthalb und drei Jahren und kostet etwa 3.000 Euro. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung erhältst du den Titel “geprüfter Notarfachwirt” oder “geprüfte Notarfachwirtin”, der dir leitende Tätigkeiten im Notariatsbereich eröffnet.

Obwohl du als Notar keine höhere Position als deine derzeitige erreichen kannst, bieten dir diese Spezialisierungen die Möglichkeit, dich stetig weiterzuentwickeln und dein Profil zu schärfen. So kannst du deine Attraktivität für potenzielle Arbeitgeber und Mandanten erhöhen.

Notarfachwirt

“Die Weiterbildung zum Notarfachwirt ist eine hervorragende Möglichkeit, um deine Kompetenzen zu vertiefen und deine Karriere als Notar voranzubringen.”

Arbeitsbedingungen und Vergütung

Als Notar genießt man in Deutschland attraktive Arbeitsbedingungen und ein überdurchschnittliches Gehalt. Das Notariat bietet sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen, sodass eine flexible Gestaltung des Berufsalltags möglich ist. Mit zunehmender Berufserfahrung und dem Umgang mit wichtigen Mandanten entwickeln Notare ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiter.

Da der Beruf des Notars große Verantwortung mit sich bringt, ist es wichtig, sich regelmäßig weiterzubilden und stets auf dem neuesten Stand über aktuelle Gesetze und Regelungen zu bleiben. Notare können sich in Spezialgebieten wie Immobilienrecht, Erbrecht oder Unternehmensrecht weiterqualifizieren und so ihre Expertise vertiefen.

Notargehalt Notararbeitszeiten Notarkosten
Attraktives, überdurchschnittliches Gehalt Flexibel: Vollzeit- und Teilzeitstellen möglich Notarielle Beurkundungen sind gesetzlich geregelt
Hohes Einkommen dank umfangreicher Ausbildung Gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben Transparente Kostenstruktur durch Gebührenordnung
Steigerung des Einkommens mit Berufserfahrung Regelmäßige Weiterbildung erforderlich Kostentransparenz für Mandanten

Insgesamt bietet der Beruf des Notars hervorragende Arbeitsbedingungen und eine attraktive Vergütung. Notare verfügen über ein hohes Maß an Verantwortung, erfahren aber auch hohes Ansehen in der Gesellschaft.

Fazit

Als Notar bekleidest du ein öffentliches Amt mit hoher Verantwortung. Du bist ein unabhängiger und unparteiischer Beamter, der die Rechtmäßigkeit und Authentizität von Dokumenten prüft und somit ein Umfeld des Vertrauens für alle Parteien einer rechtlichen Vereinbarung schafft. Der Weg zum Notariat ist lang und anspruchsvoll, aber für diejenigen, die ihn erfolgreich beschreiten, bietet er hervorragende Karrieremöglichkeiten und ein attraktives Gehaltsniveau.

Die begrenzte Anzahl an Notarposten in Deutschland bedeutet, dass du als Bewerber sehr gute Examensnoten und persönliche Eignung mitbringen musst, um eine Stelle zu erhalten. Dennoch lohnt sich der Aufwand, denn als Notar bist du auf Lebenszeit bestellt und genießt ein hohes Maß an Ansehen und Unabhängigkeit in deiner Tätigkeit.

Informiere dich gründlich über die Ausbildungsanforderungen und Karrierechancen, um festzustellen, ob der Beruf des Notars der richtige für dich ist. Mit der richtigen Motivation und den nötigen Qualifikationen kannst du eine äußerst erfüllende und prestigeträchtige Laufbahn in diesem Berufsfeld einschlagen.

FAQ

Was sind die Hauptaufgaben eines Notars?

Zu den wichtigsten Aufgaben eines Notars gehören: Erkennen von Betrug, Bestätigung des Geisteszustandes der beteiligten Parteien, Überprüfung und Feststellung der Identität der Vertragsteilnehmer, Ausfüllen der notariellen Bescheinigung zu allen Dokumenten, Beglaubigung von Dokumenten und Wertgegenständen, Abnehmen von Eiden, Entgegennahme von eidesstattlichen Versicherungen und eidesstattlichen Erklärungen sowie die Bearbeitung von Verträgen, Heiratsurkunden und anderen Rechtsdokumenten.

Welche Aufgaben hat ein Notar in Bezug auf die Rechtssicherheit?

Notare haben ein öffentliches Amt inne und sind mit hoheitlichen Befugnissen zur vorsorgenden Rechtspflege ausgestattet. Sie üben eine präventive Rechtskontrolle aus und errichten Urkunden, die bindende Beweiskraft gegenüber Gerichten haben und unmittelbar vollstreckbar sind. Die präventive Rechtskontrolle der Notare dient dem Schutz unerfahrener Beteiligter vor rechtlicher Benachteiligung und gewährleistet Rechts- und Beweissicherheit.

Welche Qualifikation braucht man, um Notar werden zu können?

Um als Notar arbeiten zu dürfen, ist ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften nötig. Nach dem ersten Staatsexamen folgt ein 2-jähriges Rechtsreferendariat, bevor das zweite Staatsexamen abgelegt wird. Anschließend durchlaufen Berufseinsteiger noch eine 3-jährige Ausbildung in einem Notariat, den sogenannten “Anwärterdienst”. Erst danach können sie sich als Notar selbstständig machen.

Wie sieht der Karriereweg für einen Notar aus?

Der Weg zum hauptberuflichen Notar führt über die Position des Notarassessors, für die ein Auswahlgespräch mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts und der Notarkammer erforderlich ist. Da die Notarstellen in Deutschland begrenzt sind, steht im Grunde fest, dass man später eine Stelle als Notar bekommen wird, wenn man es geschafft hat, Notarassessor zu werden.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Notare?

Offizielle Weiterbildungen für Notare werden nicht oft angeboten. Man kann sich jedoch auf bestimmte Teilbereiche, wie Familienrecht, Grundstücksrecht oder Gesellschaftsrecht, spezialisieren. Für all diese Bereiche gibt es Fachprüfungen, die häufig auch für Bewerber auf bestimmte Notarstellen vorausgesetzt werden.

Wie ist die Vergütung und Arbeitsbelastung von Notaren?

Notare beginnen ihre Karriere auf einer sehr hohen Karriere- und Gehaltsstufe, da sie über ein erfolgreich abgeschlossenes Jurastudium und mehrere Staatsexamen verfügen. Mit steigender Berufserfahrung und dem Umgang mit wichtigen Mandanten und komplizierten Verträgen entwickeln sie ihre Fähigkeiten immer weiter. Da der Beruf des Notars viel Verantwortung mit sich bringt, ist es jedoch wichtig, sich auch zusätzlich weiterzubilden und stets auf dem neuesten Stand über die aktuelle Gesetzgebung und bestimmte Regelungen zu bleiben.

Quellenverweise